Tag 1 (Anreise in den schönen Westerwald)

Wie es sich in den letzten Jahren bewährt hat, war der Treffpunkt in der Villa, sodass jedes Mitglied selbst entscheiden konnte, wann er anreisen wollte. Dies führte auch zu dem schönen Bild, dass der Pegelclub aus Oberhausen nur mit einem einzigen Oberhauserner-Autokennzeichen vertreten war und jedes Auto in einer anderen Stadt zugelassen war. Wahrscheinlich wäre eine gemeinsame Anreise aus Platzgründen auch mehr als schwierig geworden…Marcel und Becky haben sogar extra einen Anhänger gemietet, um die „Spielutensilien“ sowie eine Feuerschale zu transportieren. An dieser Stelle direkt der herzliche Dank an Marcel für die wiederum tadellose Organisation des Unterhaltungsprogramms!

Die Schlüsselübergabe wurde dieses Jahr von Becky, Marcel, Julia und Andreas übernommen. So hatten die vier die Möglichkeit sich als erstes die Zimmer auszusuchen und zu beziehen. Bei 19 Schlafmöglichkeiten auf 8 Zimmern verteilt, gab es dieses Jahr ohnehin keine Probleme mit der Zimmeraufteilung. Etwas ungläubige Augen gab es allerdings bei allen bei der Besichtigung der Badezimmer. Unser Haus hatte zwar den Luxus, dass jedes Schlafzimmer ein eigenes Badezimmer besaß, allerdings gab es keine Tür zwischen Badezimmer und Schlafraum…noch nicht mal ein Sichtschutz war vorhanden…Dies führte dazu, dass man vom Bett entweder die freie Sicht auf die Dusche (Bernd und Sylvia) und sogar auf das Klo (Becky und Marcel) hatte…ganz zu schweigen von den akustischen Highlights…Gut, dass sich die jeweiligen Pärchen doch alle schon ein bisschen länger kennen.

Die WesterwaldVakantieVilla hatte übrigens einiges zu bieten: Neben einer vollausgestatteten Küche (diesmal mit zwei Kühlschränken, wobei der Getränkekühlschrank leider ziemlich am Kühllimit gearbeitet hat) gab es auch eine Bar mit Zapfanlage (ein 30 Liter Fass wurde vom Kassenwart netterweise genehmigt), einen Billardtisch, eine Dartscheibe, eine Tischtennisplatte, eine Sauna, einen Whirlpool im Außenbereich und einen Kinosaal. Allerdings sei hier schon mal erwähnt, dass die ein oder andere Einrichtung unbenutzt verblieb. Näheres dazu im Laufe des Berichts.

Die restlichen Teilnehmer fanden sich im Laufe des Nachmittags ein, sodass gegen 18 Uhr alle Teilnehmer der Kegeltour vereint waren. Und nicht wir waren vereint, auch unser „neues Maskottchen“ aus dem Dorf hatte schon vor dem Haus auf der Terrasse Platz genommen…Hierbei handelt es sich um eine ältere Dame aus dem Haus, die scheinbar froh um Gesellschaft war. Das hatte auch die Konsequenz, dass wir nach den drei Tagen bestens über ihre Lebenssituation informiert waren, ob man wollte oder nicht. Scheinbar merken manche Leute einfach nicht, dass sie unerwünscht sind…zum Schluss half nur noch die Flucht ins Haus….

Der erste Abend begann mit der Vorstellung des diesjährigen 10-Kampfes durch Marcel. Dabei waren in diesem Jahr alt bewährte Spiele aus der letzten Kegeltour in Kombination mit neuen Spielen. Im Einzelnen stellten sich die 10 Teilnehmer folgenden Disziplinen:

  • Tischtennis

  • Zeichnen

  • CO2-(Luft-)Pistole

  • TABU

  • Wikinger Schach

  • Heckmeck am Bratwurmeck

  • Cross Boule

  • Mölkky

  • Pong

  • Hufeisenwerfen

Das Regelwerk wurde wiederum mit viel Hingabe zum Detail dankenswerterweise von Marcel aufgestellt. Nach einer kurzen Vorstellung der Spiele wurden die Gruppen ausgelost. Auch hier wurde an alles gedacht und jedes Mitglied durfte mal einen Griff in die Lostrommel, die mit Überrasschungseierhüllen bestückt waren, tätigen.

Nachdem die Auslosung beendet war, wurde sich erst mal den wichtigen Dingen gewidmet: Dem Grill und den Getränken. Wie auch bei den letzten Malen wurden die Hauptmahlzeiten auf dem Grill zubereitet. In Verbindung mit einer Vielzahl von Salaten, Dips und Gemüsevariationen. Dann hieß es erst mal guten Appetit!

Nachdem alle gesättigt waren, wurde der Kegeltour 10-Kampf 2016 traditionell mit einer Runde Tabu in der Besetzung Männer gegen Frauen eröffnet. Dazu wurde ein Stuhlkreis um die mittlerweile angezündete Feuerscbale gebildet. Erwartungsgemäß gingen die Frauen als Sieger aus dem Spiel hervor. Wobei zur Ehrenrettung erwähnt sein sollte, dass die Männer immerhin einen „Satz“ für sich entscheiden konnten.

Da gerade alle im „Spielmodus“ waren, wurde sich dazu entschieden, dass im Anschluss direkt noch „Zeichnen“ an der Reihe war. Ganz in „Montagmalermanier“ musste ein Partner Begriffe zeichnen und der andere Partner raten. Eine besondere Überraschung ergab sich aus der Auswahl der Begriffe. Hier hat sich unsere Kegelschwester Anja (die ja leider zu Hause bleiben musste) mit Ihrer ganzen Kreativität Begriffe ausgedacht. Wer Anja kennt weiß, dass die Ankündigung von Marcel, dass die Begriffe von Anja stammen, durchaus etwas Sorge und Argwohn bei den Teilnehmern auslöste….Diese waren zum Teil auch nicht unbegründet. So trieben Bergriffe wie Blümchensex, Maulwurfpenis, Rammelkammer oder Axolottl die eine oder andere Schweißperle auf die Stirn. Nichts desto trotz setzen sich im Finale Mareike und Marcel deutlich gegen die zweitplatzierten Sylvia und Bernd mit 9 von 10 erratenen Begriffen durch.

Die ersten Ankündigungen vom Mary und Bernd auf jeden Fall noch den Whirlpool zu nutzen, wurden jedoch nicht in die Tat umgesetzt. Auch drohte kurzfristig die Stimmung zu kippen, als sich herausstellte, dass Julia das Pad für die Playstation vergessen hatte und damit dieses Jahr kein Singstar gespielt werden konnte. Alle Recherchen nach einem Elektromarkt in der Nähe, alles einreden auf Sylvi, die schwangerschaftsbedingt nüchtern bleiben musste, dass sie doch noch mal nach Oberhausen fahren könnte, alle Suchen nach technischen Alternativen haben nichts gebracht. Die Kegeltour 2016 fand komplett ohne Singstar, aber dafür mit anhaltenden Seitenhieben auf Julia statt. Den restlichen Abend verbrachte somit jedes Mitglied nach seinen eigenen Wünschen…So wurde entweder weiterhin am Lagerfeuer bzw. an der Feuerschale gesessen, Billard gespielt oder an der Theke geknobelt. So ging der erste Tag feuchtfröhlich mal früher mal später zu Ende.

Tag 2

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen des Kegeltour 10-Kampfes. Jedoch nicht ohne ein ausgiebiges Frühstück. Je nachdem wie lang der Abend geworden war, war auch das Erscheinen der einzelnen Teilnehmer etwas zeitversetzt. Zentrales Thema beim Frühstück war die Nutella contra Nusspli Diskussion. Sowohl beide Seiten fanden eine nennenswerte Anzahl an Anhängern, sodass hier kein Sieger gekürt werden konnte. Nachdem alle gestärkt waren und die Lebensgeister bei den Meisten auch wieder anwesend waren, ging es auf in die Wettbewerbe. Als erstes Stand das CO2-Luftpistolen-Schießen auf dem Programm, da bis zu dessen Ende ein striktes Alkoholverbot herrschte. Also ging es gemeinschaftlich hinter das Haus zum „Schießstand“. Hier trennte sich ziemlich schnell die Spreu vom Weizen. Während sich Marcel, Ingo und Andreas einen knappen Dreikampf an der Spitze lieferten, den letztendlich Marcel mit zwei Punkten Vorsprung für sich entschied, rettete Mary die Ehre der Frauen mit einem guten 5. Platz.

Da gerade alle versammelt waren, wurde der 10-Kampf mit dem Wikinger-Schach fortgesetzt. Die nicht optimalen Platzverhältnisse (böse Stolperlöcher in der Wiese), die Nachwehen vom letzten Abend und ein bisschen Unvermögen sorgten dafür, dass das Spiel kein Ende finden wollte. Ursprünglich war vorgesehen, den Sieger aus zwei Gewinnsätzen zu ermitteln. Ziemlich schnell war man sich jedoch einig, dass nur ein Spiel den finalen Sieger küren sollte. Nachdem ein oder anderen Zielwasser konnte das Team Sylvia, Andreas, Mary, Kerstin und Ingo den Sieg schließlich einfahren.

Der restliche Teil des Tages wurde mit den Vorrunden (und zum Teil Endrunden) der restlichen Spiele verbracht. Natürlich nicht ohne den gelegentlichen Besuchen der alten Dame in Verbindung mit gewollten oder nicht gewollten Kommentaren und Anekdoten aus ihrem Leben…Eine besondere Erwähnung soll an dieser Stelle noch die Vorrunden-Partie im Mölkky von Becky, Marcel, Mary und Julia finden. Nachdem sich Mary relativ schnell den ersten Platz gesichert hatte, entstand um Platz 2 ein harter Kampf. Nach ca. einer Stunde konnte schließlich Marcel als (etwas entnervter) Sieger strahlen und durfte weiter um den Gesamtsieg kämpfen. Jedoch musste er im Halbfinale dann gegen Sylvia passen. Als Sieger setzte sich im Finale schließlich Ingo durch. Das gleiche gelang ihm auch im Hufeisenwerfen. Im Crossboule lautete der Sieger letztendlich Tim. Hier sollte lobend erwähnt werden, dass das Crossboule-Turnier ohne materielle Schäden beendet werden konnte.

Nach diesen anstrengenden Spielen rührte sich bei allen langsam der Hunger. Also wurde der Grill angezündet, der Tisch gedeckt und ein gemütliches Abendessen auf der Terrasse eingenommen. Leider musste es etwas abrupt abgebrochen werden, weil sich ein Regenschauer über Schutzbach ausbreitete. Immerhin war dies die einzige feuchte Störung von oben an dem gesamten Wochenende.

Nachdem alle gesättigt waren, wurde am Küchentisch noch das Pong-Turnier gemeinsam durchgeführt. Hier kam es schließlich zu einem reinen Frauenfinale zwischen Kerstin und Mary, welches Kerstin souverän für sich entschied.

Der restliche Abend endete wie der erste, eigentlich jeder so wie er wollte. Nach ein paar Runden Billard landeten über kurz oder lang doch alle wieder an der Feuerschale und ließen den Abend dort ausklingen. Das 30-Liter-Fass reichte übrigens bis zu diesem Zeitpunkt. Bernd, Mary und Ingo philosophierten wieder über die Nutzung des Whirlpools (heute Abend gehen wir wirklich noch rein und danach direkt ins Bett)…aber wie man sich vielleicht denken kann, blieb es beim Philosophieren und der Pool blieb weiterhin ungenutzt…

Tag 3

Der für die meisten letzte Tag begann wiederum mit einem ausgiebigen Sonntagsfrühstück. Wiederum begleitet von der Nutella-contra-Nusspli-Debatte und wiederum ohne ein eindeutiges Ergebnis.

Da die meisten Disziplinen des 10-Kampfes bereits am zweiten Tage abgeschlossen waren, mussten heute nur noch im Tischtennis und bei „Heckmeck am Bratwurmeck“ die Sieger gefunden werden. Im Tischtennis konnte Tim noch einmal einen Sieg verbuchen. „Heckmeck am Bratwurmeck fand mit Ingo einen würdigen Sieger. Vor allem unter Berücksichtigung der erschwerten Bedingungen bei diesem Spiel, welches mit schöner Hartnäckigkeit von der alten Dame begleitet und kommentiert wurde…

Die Mitglieder, die nicht mehr aktiv in den 10-Kampf eingreifen konnten, genossen den Tag auf der Terrasse oder beim Billardspielen (nein, auch diesmal blieb der Whirlpool trotz erneuter Ankündigungen von Bernd verwaist). Julia und Kerstin versuchten sich im Pokemon-Fangen. Doch erstaunlich wieviele von den kleinen Gestalten sich nach Schutzbach verirrt haben…

Nach dem die letzten beiden Spiele beendet waren, stand der Sieger des diesjährigen Kegeltour 10-Kampfes fest: Ingo konnte mit Platz zwei seinen Titel knapp nicht verteidigen. Dafür blieb der Sieg in der Familie: Mary ist die neue Siegerin. Da sie in 9 von 10 Disziplinen punkten konnte, hat der 10-Kampf eine würdige Siegerin gefunden!

Gegen frühen Nachmittag mussten Tim und Kerstin sowie Mary und Ingo schon wieder abreisen. Die restlichen 6 verbliebenden Teilnehmer verbrachten den Nachmittag mit der Flucht vor der alten Dame und zwei Runden Cranium wiederum in der Besetzung Männer gegen Frauen. Die beiden Runden endeten mit einem Unentschieden.

Nach einem letzten Abendessen (natürlich wieder vom Grill) mussten auch Bernd und Sylvia abreisen. Sie verließen Becky, Marcel, Andreas und Julia wiederum an der Feuerschale.

So endete die Kegeltour 2016, wenn auch etwas zeitversetzt für die verschiedenen Mitglieder. Es waren wieder 3 schöne und lustige Tage. Ich denke wir alle hatten großen Spaß und freuen uns schon auf eine Neuauflage im Jahr 2018 bzw. auf einen Tagesauflug im nächsten Jahr!